Es ist ein Preis, der für nichts weniger als die Zukunft des Circus steht. Eine Auszeichnung, die nur an jene Ausnahmekünstler verliehen wird, die – wie es Roncalli-Chef Bernhard Paul formuliert – „den Circus innovativ in die Zukunft denken können“.
Da lag es ganz nahe, dass sich für die optische Kreation des Preises jener Mann verantwortlich zeichnet, der in den vergangenen Jahrzehnten wie kein anderer das Bild der Welt neu erfunden hat. Luigi Colani, der deutsche Stardesigner, hat Autos, Flugzeuge, Züge, Kameras, Küchen und ganze Städte entworfen. Nicht nur ein visionärer Zukunftsdenker, sondern auch Gestalter.
„Er war von unserer Idee so begeistert, dass er uns innerhalb weniger Tage den Preis designt hat“, erzählt Bernhard Paul. 2011 wurde der Prix Roncalli das erste Mal in Wien verliehen, an die spanische Truppe „La Fiesta Escenica“. Eine Wertschätzung für Künstler, die bereits jetzt eine der begehrtesten Trophäen im Circus-Geschäft ist – als lebendes und kraftvolles Zeichen dafür, dass Circus immer eine Zukunft haben wird.
Der Star-Designer Luigi Colani
Sein Design hat das Erscheinungsbild der Welt mitverändert: Der deutsche Designer Luigi Colani entwarf Autos für Fiat, Alfa Romeo, Lancia, VW und BMW. Er baute Hubschrauber und Flugzeuge und designte Kameras für Canon und Computer für Vobis, außerdem Windräder, Fernseher, Küchen, LKW und Computermäuse. Er baute ein Klavier für Schimmel und die Hamburger Polizei trägt Uniformen, die er zeichnete. In China, auf der Insel Chong Mingh, realisiert er seit 1995 sein „Lebenswerk und Vermächtnis“ – die Ecocity, die in Form und Funktion dem menschlichen Körper nachempfunden ist. Eine Stadt für 50.000 Wissenschaftler, die einen auf dem Rücken liegenden menschlichen Körper darstellt und konzipiert ist als ein lebendiger Organismus mit „grüner Lunge“, einem Kraftzentrum in der Mitte und Verkehrswegen als Blutbahnen.