Bahnankunft in Wien

Es ist soweit: Roncalli kommt mit seinem neuen Programm „Storyteller: Gestern, Heute, Morgen“ nach Wien und gastiert vom 12. September bis 14. Oktober auf dem Rathausplatz. 

 

Der Roncalli-Zug kommt! Am Mittwoch, den 5. September um 09.00 Uhr ist es endlich soweit, in Wien rollte der bunte Circus-Sonderzug mit den nostalgischen Wagen ein. (Güterabfertigung am Nordbahnhof Wien, Taborstraße). Als einziger Circus in Deutschland und Österreich reist Roncalli noch über die Schiene und transportiert mit Clowngarderobe, Schneiderei, Küchen-, Wohn- und Materialwagen auf diese Weise alles, was die rund hundertzwanzig Künstler und Mitarbeiter für ihren Aufenthalt in Wien benötigen. 

 

Der 700m lange Circus Roncalli-Sonderzug (50 Bahnwagen) rollte am Mittwoch, den 5. September um ca. 09 Uhr ein und wird dann vom Roncalli-Logistikteam um Betriebsleiter Patrick Philadelphia abgeladen. Die rund 80 liebevoll restaurierten historischen Circuswagen aus der Sammlung von Bernhard Paul werden mit einem alten Hanomag-Traktor von Verlademeister Steve Jones über die Verladerampe gezogen werden. Anschließend geht es über die Straße ins Zwischenlager nach St. Marx. Am Freitag, den 07.09. geht es für Roncalli ab ca. 13:00 auf den Rathausplatz. Dort werden zunächst die vier großen Masten gestellt. Am Samstag den 08.09.wird ab 08:00 Uhr der Roncallizeltpalast unter der Leitung von Zeltmeister Michele Rossi  zusammengeknüpft und hochgezogen. Premiere in Wien ist dann am 12. September um 19:30 Uhr.

 

Roncalli rollt an. Von Anfang an per Schiene. Zum nostalgischen Ambiente von Bernhard Pauls Traumcircus passen keine Sattelschlepper, die stinkend und krachend Autobahnen und Höhenstraßen blockieren. Die mehr als 80 hölzernen historischen Circuswagen stellten sozusagen die Weichen für Roncallis Transportform: Die meisten sind bis zu 138 Jahre alt, stammen aus einer Zeit, wo noch Pferde den Circus zogen. Sie könnten mit schnellen Sattelschleppern gar nicht auf der Straße laufen. Sie werden auf Loren verladen und mit dem 700m langen Roncalli-­Sonderzug (50 Bahnloren) von Stadt zu Stadt transportiert. Insgesamt werden 1200 Tonnen Circusmaterial transportiert.

 "Für den Bahntransport sprechen viele Vorteile", sagt Bernhard Paul, der seinen Circus Roncalli 1976 in Wien gründete. "Über den Straßenweg kaum zu bewältigen wäre vor allem die große Distanz, die die einzelnen Gastspielstädte voneinander trennt." Mindestens 200 Kilometer liegen meist zwischen den Plätzen, auf denen Roncalli oft mehrere Wochen und nicht selten ausverkauft spielt.

Am Zielbahnhof wartet dann schon das Roncalli-Vorkommando, das gleich mit dem Abladen und Rangieren der alten und liebevoll restaurierten Wagen beginnt. An erster Stelle kommt stets die Küche an schließlich wollen sich die rund 25 Aufbauhelfer erst einmal stärken, bevor sie das 16 Meter hohe Chapiteau entfalten und heben. Nach einem festen Plan werden die einzelnen Wagen ver- und abgeladen. Neben den vielen Wagen und dem Chapiteau werden unter anderem 12 Kilometer Elektrokabel und 10.000 LED-Glühbirnen, mehr als fünf Kilometer Wasserschläuche, die perfekt eingerichtete Werkstatt und Schneiderei, das rollende Restaurant und der Büffetwagen transportiert.

Mit einem historischen Traktor und anschließend sechs modernen Zugmaschinen werden die Wagen gleich nach der Ankunft des Sonderzuges auf den Circusplatz geschleppt. Eine weitere Mannschaft rangiert dort weiter, stellt jeden Wagen an seinen Platz. Eine Märchenwelt aus Licht, Holz und Blattgold entsteht. Währenddessen haben die 35 Artisten aus 19 Nationen frei. Sie sammeln ihre Kräfte für die nächste Gastspielstadt. Vier Tage liegen zwischen letzter Vorstellung und Premiere: "Schon ein bisschen Luxus, den wir uns da leisten", sagt Bernhard Paul. So haben seine Mitarbeiter Zeit, das wertvolle historische Circusmaterial behutsam ein­ und auszupacken und die Circusstadt mit ihrem Zuckerbäckerflair neu erstehen zu lassen.

Daten zur Zugstrecke:

 

Innsbruck ab 8:30

Hall ab 9:25

Wörgl ab 11:03

Hochfilzen ab 12:30

Salzburg Parch ab 14:45